Wo kommt Amoböse vor?

Amoböse ist vor allem in den Tropen und Subtropen verbreitet. Dort sind 2-70% der Bewohner Träger des Erregers. In Mitteleuropa werden meistens importierte Fälle aus tropischen Ländern beobachtet.

Wie erfolgt die Ansteckung?

Ausgeschiedene Zysten werden bei fehlender Hygiene durch Nahrungsmittel und Wasser und entsprechendem Kontakt über den Mund wieder in den Darm eines Menschen gebracht. Dort entstehen aus den Zysten erneut Trophozoiten.

Wie kann sie verhindert werden?

Zur Verhinderung der Erkrankung denke man bei Reisen in tropische Länder an folgende Verhaltensregeln: Trinkwasser durch Abkochen oder Filtration entkeimen, auf den Genuss von Salaten verzichten, nur schälbares Obst essen und bei der Nahrungsumstellung vorsichtig sein.

Was ist Amöbose (Amöbenruhr)?

Amöben sind einzellige Organismen, die zur Gruppe der Protozoen, den sog. „Urtierchen“ gehören. Es existieren verschiedene Arten von Amöben, aber nur eine Untergruppe, nämlich Entamöba Histolytica, löst beim Menschen in den meisten Fällen eine Durchfallerkrankung – die Amöbose aus. Neben der Möglichkeit, an Durchfall zu erkranken, kann auch ein Betroffener zum symptomlosen Zystenträger werden oder – sehr selten – an einer extraintestinalen Amöbose erkranken, dem Amöbenleberabszeß.

Wo kommt sie vor?

Entamöba Histolytica ist vor allem in den Tropen und Subtropen verbreitet. Dort sind 2-70% der Bewohner Träger des Erregers. In Mitteleuropa werden meistens importierte Fälle aus tropischen Ländern beobachtet.

Wie erfolgt die Ansteckung?

Bei den Amöben unterscheidet man prinzipiell zwei Lebensformen. Die sogenannte Trophozoiten sind die im Darm des Menschen lebenden Formen. Sie bilden die zweite Lebensform, ansteckende Zysten, die mit dem Stuhl ausgeschieden werden.

Diese Zysten werden bei fehlender Hygiene durch Nahrungsmittel und Wasser und entsprechendem Kontakt über den Mund wieder in den Darm eines Menschen gebracht. Dort entstehen aus den Zysten erneut Trophozoiten.

Trophozoiten im Darm eines Menschen müssen nicht unbedingt eine Krankheit auslösen. In diesem Fall spricht man von einem „symptomlosen Träger“ (=asymptomatischer Keimträger) der Amöben, der Zysten ausscheidet, jedoch selbst keine Erkrankungserscheinungen zeigt.

Welche Formen der Amöbiasis gibt es?

Meist zwei bis vier Wochen nach der Aufnahme von infektiösen Zysten, oft auch erst nach jahrelanger Symptomfreiheit, kann es zur Erkrankung kommen. Trophozoiten verursachen dann das Krankheitsbild der invasiven Amöbiasis. Man unterscheidet die auf den Darm beschränkte „Darmamöbose“ oder sog. Amöben-Ruhr und die andere Organe befallende Form der Amöbiasis (=extraintestinale Form), wobei bei dieser Form vor allem die Leber betroffen ist.

Wie stellt man eine Erkrankung fest?

Die Diagnose der Amöbiasis wird durch eine Stuhluntersuchung gestellt, die mindestens drei Mal an drei aufeinanderfolgen Tagen durchgeführt werden muss.

Die Trophozoiten und Zysten werden im Stuhl mit dem Mikroskop nachgewiesen. Allerdings dürfen zwischen der Stuhlentnahme und der Untersuchung nicht mehr als 10 Minuten vergehen, da Trophozoiten sehr kurzlebig sind. Weiters sind Blutuntersuchungen angezeigt, die allerdings nicht so aussagekräftig sind. Beim Leberabszeß ist die Blutuntersuchung aber beweisend und neben der bildgebenden Diagnostik unerläßlich.

Bildgebende Verfahren, wie eine Ultraschalluntersuchung, Computertomografie und Magnetresonanztomografie können bei der Entdeckung eines Amöbenabszesses hilfreich sein.

Die Amöbose kann mit fast allen bakteriellen Darmerkrankungen verwechselt werden, entscheidend für die Diagnose ist der Nachweis der Erreger im Stuhl und die Tatsache, dass sich der Patient in durchseuchten Gebieten aufgehalten hat.

Wie wird die Erkrankung behandelt?

Nach gesicherter Diagnose ist eine Therapie mit Amöbiziden angezeigt:

  • Kontaktamöbizide (wie z.B.: Diloxanidfuroat) bleiben nur im Darm und dienen der Sanierung asymptomatischer Keimträger und zur Nachbehandlung der „intestinalen“ Form.
  • Gewebsamöbizide (wie z.B.: Dehydroemetin) gelangen in den Blutkreislauf und dienen zur Behandlung der „extraintestinalen“ Formen. Sie werden wegen möglichen schweren Nebenwirkungen heute kaum mehr verwendet und statt dessen werden
  • Kontakt- und Gewebsamöbizide (wie z.B.: Metronidazol) verwendet. Diese bleiben im Darm und gelangen auch ins Blut. Daher dienen sie zur Behandlung der „extraintestinalen“ und der auf den Darm beschränkten Amöbenruhr.

Was können sie selbst tun?

Zur Verhinderung der Erkrankung denke man bei Reisen in tropische Länder an folgende Verhaltensregeln: Trinkwasser durch Abkochen oder Filtration entkeimen, auf den Genuss von Salaten verzichten, nur schälbares Obst essen und bei der Nahrungsumstellung vorsichtig sein.

Öffnungszeiten

Montag: 14:00 – 19:00

Mittwoch: 10:00 – 14:00

Donnerstag: 14:00 – 19:00

Kontakt